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Ich möchte allen zuvor kommen, die jetzt wieder die schon bekannte "Hannover-ist-eine-tote-Marathon-Stadt"-Masche reiten wollen.
Zwar lassen
sich die Zuschauerzahlen nicht mit Hamburg oder Berlin vergleichen, aber müssen es denn unbedingt Dreierreihen an Zuschauern sein? Nein: das Liebenswerte sieht man am Rande (wenn man es dann sehen will). Jenseits
allen organisierten Streckenevents lebt in Hannover eine Zuschauer-Subkultur, die gerade durch ihre Bescheidenheit überwältigt.
Ich kann hier nur für den Halbmarathon sprechen, hoffe aber, dass es die
anderen Läufer ebenso empfunden haben.
Habt Ihr den kleinen, ca. 11-jährigen Keyboarder in der Oststadt gehört (etwa nach km 12)? Mich hatte er gerade mit "Wind Of Change" beflügelt. Habt Ihr den
liebevoll gedeckten "Läuferfrühstück-Tisch" ein wenig weiter gesehen? Oder die Verbindungsstundenten, die im Univiertel Laufparty gefeiert haben und den Läufern ein kleines Bier anboten (mit der
Aufforderung: EX!)? So manche Band machte Spontanmucke vom Typ "Eye Of The Tiger". Hinter jeder Kurve lauerte eine neue kleine Überraschung. Und manches Mal gab's Gänsehaut.
Noch eins: habt Ihr
schon einmal einen Stadtlauf mit so hohem Grün-Anteil gelaufen? Irgendwie hatte ich den Eindruck, man war ständig im Grünen unterwegs. Und trotzdem kam man an fast allen hannöverschen Sehenswürdigkeiten vorbei.
Fazit: Hannover hat - immer noch - die zweitschönste Halbmarathonstrecke der Welt. (Welches ist die schönste? Na- da hat jeder eigene Vorstellungen :-)
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